Radtour München -> Venedig, 23.8.-4.9.2018
10. Tag, Vittorio Veneto –> Treviso (71 km)
Wir wurden vom Regen an den Fensterscheiben geweckt. Marlies hatte sich schon über Zugverbindungen informiert, doch der Wettergott war gnädig und es hörte nach dem Frühstück auf zu pieseln. Wir stellten erstaunt fest, daß unser Hotel direkt am Fahrradweg lag. Unsere Fahrt ging nun auf und ab durch eine schöne, aber schlecht ausgeschilderte Gegend. Hier war das Navi wieder gefragt. Viele Weinberge und -güter säumten unseren Weg, die „Straße des Prosecco“ und wir hatten eine tolle Sicht über die Weite der Po-Ebene. Die historische Ponte della Priula führt über den Piave (Fluß), den sollten wir nach Vorgabe des bikeline Radführers eigentlich hier überqueren, die Radwegbeschilderung führte uns jedoch über eine Umleitungsstrecke an ihr vorbei. Die Brücke war wegen Bauarbeiten gesperrt. Wir sahen das imposante Bauwerk nur von weitem. Auf der anderen Flußseite angekommen, standen nur noch Radwegschilder für die Strecke von Venedig nach München. Mit Unterstützung vom Rad-Navi fanden wir dann doch noch den Radweg Richtung nach Venedig. Im nächsten kleinen Dorf legten wir eine Cappuccino-Pause ein. Hier hatte Ute eine kleine Überraschung für jede Radlerin. Wir bekamen ein kleines Keramikherz und eine Serviette mit der Aufschrift „Oh, wie schön, daß ihr alle hier seid!“ Ein schönes Andenken an diese tolle Tour. Am Nachmittag stellten wir uns anlässlich eines kleinen Schauers vor einem Gemüseladen unter, wo einige Mädels sich noch für die Weiterfahrt mit frischen Nektarinen eindecken konnten. Gegen Abend erreichten wir Treviso, eine ganz eindrucksvolle mittelalterliche Stadt. Unser Hotel Il Focolare lag mitten drin, es war ordentlich was los im Ort. Samstagabends ist dies nicht verwunderlich. Zum Abendessen fanden wir einen schönen Platz in einem großen Lokal mitten in der Altstadt. Es wurde ein lustiger Abend mit gutem Essen und Kartenspiel. Hier teilten wir den Rechnungsbetrag einfach durch 6 und haben uns so die Rechnerei wie in den vorherigen Hotels erspart. In einem kleinen Lokal neben unserem Hotel gab es dann noch einen Prosecco, da wir an diesem Tag auf der „Straße des Prosecco“ geradelt sind. Diese Runde hat Edeltraud netterweise spendiert. In dieser Nacht schlief ich in einem Einzelzimmer.


